Durch die Terroranschläge, die in den letzten Jahren mit Fahrzeugen verübt wurden, wird dem Thema der Fahrzeugsperren bei Veranstaltungen und im öffentlichen Raum größere Aufmerksamkeit geschenkt. Die Verantwortung, die dieser Sicherheitsbereich mit sich trägt, ist enorm, besonders weil durch Anschläge dieser Art in Europa seit 2016 über 100 Menschen getötet wurden. Zufahrtblockaden bei Veranstaltungen und die Sicherung von Innenstädten und belebten Plätzen sind daher eine zwingende Notwendigkeit, um Besucher von Veranstaltungen und die Bevölkerung im öffentlichen Raum zu schützen.
Am 19. und 20. September 2018 haben wir daher an der Fachtagung „Terrorabwehrsperren“ bei der Firma CTS in Münster teilgenommen. Bereits zum zweiten Mal hatte die EMW Exhibition & Media Wehrstedt GmbH zum Informationsaustausch und zur Produktvorstellung eingeladen (https://gpec.de/index.php/?id=2694). Fachberater, Experten aus den Reihen der Polizei, der Veranstaltungsbranche und Prüforganisationen sprachen über die Prüfung und Zertifizierung von Fahrzeugsperren und über die Implementierung in Sicherheitskonzepten und im Städtebau. Hersteller präsentierten den über 300 Teilnehmern ihre Produkte, zwei davon wurden im Laufe der Tagung durch die Firma CTS in einem Crashtest vorgeführt.
Bei den Fahrzeugsperren ist zwischen stationären und mobilen Möglichkeiten zu unterscheiden. Stationäre Sperren werden primär im Bereich des Städtebaus eingesetzt, zum Beispiel zur Sicherung von Innenstädten oder Fußgängerzonen, meist in Form von festen oder versenkbaren Pollern. Dabei müssen Flucht- und Rettungswegbreiten zwingend beachtet werden. Mobile Fahrzeugsperren sind für das Veranstaltungsgewerbe praktikabel, da sie je nach Untergrund fast überall aufgestellt werden können.
Angebliche Lösungen wie Betonklötze oder Schwere Fahrzeuge (LKWs, Müllfahrzeuge, etc.) wurden vom Großteil der Experten abgelehnt, da sie in ungünstigen Situationen eine weitere Gefahrenquelle darstellen. Absplitternde Betonteile können zu tödlichen Geschossen werden und Fahrzeuge stellen eine Sichtbehinderung der Flucht- und Rettungswege für die Besucher dar.